Orhan Veli Kanık

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Orhan Veli Kanık, geboren am 13.4.1914 im Istanbuler Stadtteil Beykoz als Sohn des Klarinettisten, Dirigenten und Intendanten Veli Kanık und von Fatma Nigar, der Tochter eines Holzkaufmanns. Seine sorglose Kindheit verbrachte er in den Stadtvierteln Beykoz, Beşiktaş und Cihangir; die Grundschule besuchte er im renommierten französischsprachigen “Galatasaray Lisesi”. 1925 zog er mit seiner Mutter und den beiden Geschwistern aus der Bosporusstadt zum Vater nach Ankara und absolvierte dort das Gymnasium. Er lernte Oktay Rifat (Horozcu) und Melih Cevdet Anday kennen, mit denen er später die sogenannte “Garip”-Richtung der türkischen Literatur begründete. Ein starkes Interesse an Literatur sowie an der französischen Sprache entwickelte er insbesondere durch die Förderung seines Türkischlehrers Ahmet Hamdi Tanpınar, einem vom französischen Symbolismus beeinflußten Lyriker und Erzähler, der für die kulturelle “Verwestlichung” der Türkei eintrat. 1933, nach dem Abitur, kehrte Orhan Veli nach Istanbul zurück; er immatrikulierte sich an der Literarischen Fakultät im Fach Philosophie und arbeitete daneben als Hilfslehrer im “Galatasaray Lisesi”. 1936 brach er das Studium ab und trat eine Stelle als Beamter bei der Generaldirektion der Post in Ankara an. Im gleichen Jahr veröffentlichte er seine ersten Gedichte. 1938 wurde er arbeitslos. 1941 veröffentlichte Orhan Veli zusammen mit Oktay Rifat und ...